Stift zu Unserer Lieben Frau , Regensburg

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Stift zu Unserer Lieben Frau (Regensburg)

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Das Stift zu Unserer Lieben Frau (zur Alten Kapelle) ist ein Kollegiatstift in der Stadt Regensburg (Diözese Regensburg, Bayern).

Geschichte

Der Überlieferung nach geht die Alte Kapelle auf ein heidnisches Heiligtum aus der Römerzeit zurück. Um das Jahr 700 soll der agilolfingische Herzog Theodo II. durch den Bischof Rupert getauft und die Kirche zur Hofkapelle gemacht worden sein. Geschichtlich gesichert ist, dass unter König Ludwig der Deutsche die Alte Kapelle im Jahr 875 erbaut wurde. Die Kirche diente ursprünglich den Karolingern und Ottonen und später den bayerischen Herzögen als Pfalzkapelle. Eigentlicher Stifter des Kollegiatstifts Unserer Lieben Frau war der König und spätere Kaiser Heinrich II. im Jahr 1002. Die Kirche erhielt zu dieser Zeit den Ehrentitel einer "mater aecclesia", einer Mutterkirche. Vom Jahr 1009 bis zum Ende des Alten Reichs unterstanden Stift und Alte Kapelle dem Bistum Bamberg. Im späten Mittelalters war es als Ziel einer Wallfahrt zu einer angeblichen Lukas-Madonna bekannt. Das Stift wurde im Zuge der Säkularisation in Bayern nicht aufgehoben, wohl weil das Vermögen des Stifts größtenteils in Österreich angelegt war und man im Fall einer Auflösung dessen Verlust befürchtete. König Ludwig I. gewährte dem Stift 1838 wieder seine Selbstverwaltung. Das Stift besteht seit dem Jahr 1002 bis heute ohne Unterbrechung.

Stiftskirche (Alte Kapelle)

Frühmittelalter

Die Alte Kapelle geht auf die Pfalzkapelle der frühmittelalterlichen Herzogs- und Königspfalz zurück. Im Jahr 875 werden die Alte Kapelle und der zugehörige Kanonikatsstift urkundlich erwähnt. Das Dokument von König Ludwig dem Deutschen lässt darauf schließen, dass diese zuvor im Bereich des heutigen Niedermünsters, also der Nordostecke des römischen Kastells, angesiedelte Königspfalz am heutigen Alten Kornmarkt neu errichtet wurde. Zur Gewinnung des Baumaterials wurden angeblich Teile der Stadtmauer (Mauer des römischen Legionslagers) abgebrochen. Wegen deren Bedeutung als Stadtbefestigung wird heute davon ausgegegangen, dass Teile anderer römischer Ruinen neue Verwendung fanden. Dazu zählen auch Inschriftensteine römischer Gräber. Auf weitere römische Quader stieß man bei Renovierungsarbeiten der Nachkriegszeit und 1997. Sie sind heute teilweise an der westlichen Außenwand noch sichtbar.

Die Pfalzkapelle war eine dreischiffige romanische Basilika mir einer Herrscherempore im Westen. Die genannten Befunde lassen auch darauf schließen, dass der frei stehende Westturm bereits ohne Verbindung zur Pfalzkapelle geplant war obwohl beide Teile zeitgleich errichtet wurde.

Bauten Kaiser Heinrichs II. ab 1002

Wegen seiner engen Verbindung zu Regensburg begann der bayerische Herzog und spätere Kaiser Heinrich II. im Jahr 1002 die Kirche unter Beibehaltung des alten Grundrisses zu erneuern: der Turm wurde erhöht und mit einem Glockenstuhl ausgestattet, im Osten ein Querhaus angebaut. Während der Regensburger Stadtbrände 1156 und 1172, welchen auch der karolingische Dom zum Opfer fiel, wurde die Kirche beschädigt. Zu dieser Zeit lag im Südosten der Kirche ein Karner (Beinhaus), dessen Untergeschoss sich unter der Sakristei erhalten hat und 1993 aufgedeckt wurde. Mit dem Bau des bis heute erhaltenen spätgotischen Chores 1441, gingen dieses Beinhaus und die alte Choranlage verloren. Sowohl dieser gotische Hochchor als auch das etwas niedrigere kaiserliche Bauwerk sind in der Außenansicht deutlich erkennbar. 1694 wurde die Jakobskapelle für das Gnadenbild südlich des Langhauses errichtet.

Rokoko-Überformung im 18. Jahrhundert

Ab 1747 wurde die Jirsche im Stile des bayerischen Rokoko umgestaltet. Dabei gingen fast alle mittelalterlichen Elemente verloren. Nur am Südeingang des Langhauses (von der Gnadenkapelle) ist das romanische Portal erhalten. Das Lang- und Querhaus erhielten Gewölbe aus Holz, die im Außenputz noch erkennbaren, mittelalterlichen Fenster wurden durch Bassgeigenfenster ersetzt. Die Arbeiten an der prächtigen Innenausstattung führten der Wessobrunner Stuckateur Jakob Landes, die Augsburger Maler Christoph Thomas Scheffler im Lang- und Querhaus und Gottfried Bernhard Götz im Presbyterium sowie der Regensburger Altarbauer Simon Sorg durch.
Die Fresken zeigen die Legende von der Übergabe des, bis heute in der Gnadenkapelle gezeigten, Gnadenbildes durch Papst Benedikt VIII. an Kaiser Heinrich II. in Rom. Der Legende nach stammt das Gnadenbild aus der Hand des Evangelisten Lukas, wird aber auf die Zeit zwischen 1150 und 1235 datiert.
Auslöser für die Veränderungen waren des 750. Stiftsjubiläum und das Bestreben durch das Bauwerk die Eigenständigkeit gegenüber dem mächtigen Domstift und dem Bischof zu demonstrieren. Bis heute ist der Spruch überliefert "St. Peter (Dom) ist der mächtige, die Kapelle die prächtige.". Auch das Gnadenbild sollte den hohen Rang des Stiftkapitels unterstreichen. Die alte Kapelle ist nach der Wieskirche das bedeutendste bayerische Bauwerk des Rokoko.

20. Jahrhundert

Erste Sanierungen und Überformungen wurden 1886 und 1934/35 unternommen. Ein Bombentreffer 1944 verursachte Schäden am nördlichen Querhaus. 1990 wurde die bisher letzte Außensanierung abgeschlossen, der Innenraum wurde zwischen 1992 und 2002 restauriert.

1964 wurde die Kirche zur päpstlichen "Basilica minor" erhoben. Die Gründe liegen in der Tradition und der Bedeutung der "Bayerischen Mutterkirche" für die Christianisierung Bayerns

2006 wurde eine neue Orgel der schweizer Firma Mathis eingebaut, die Papst Benedikt XVI. im Rahmen seines Pastoralbesuchs in Regensburg am 13. September 2006 geweiht hat und den Namen Papst-Benedikt-Orgel trägt.

Gnadenbild

In der südlich an das Langhaus angebauten Jakobskapelle (Gnadenkapelle) steht das Gnadenbild. Es zeigt die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind. Papst Benedikt VIII. hat es Kaiser Heinrich II anlässlich dessen Krönung am 14. Februar 1014 geschenkt. Dieser stiftete es später dem Kanonikatsstift.
Bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts war es auf dem Hochaltar aufgestellt. Wegen der nach dem Dreißigjährigen Krieg einsetzenden Marienverehrung im Bistum Regensburg wurde es zum Wallfahrtsziel. 1694 wurde es in die eigens dafür geschaffene Gnadenkapelle übertragen. Im Zuge der Säkularisation wurde es 1810 in die Galerie des Schleißheimer Schlosses und später in das Bayerische Nationalmuseum überführt. Bischof Ignatius von Senestrey erwirkte 1862 die Rückgabe des Gnadenbildes. Am 27. April 1864 wurde es an seinen angestammten Platz zurück gebracht.

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